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Mein Fotometer

Anregungen und Anleitungen

Mein Fotometer

Beitragvon mutzerle » Mo 8. Jun 2009, 09:18

Hallo,


Da ich immer Probleme habe die Farbunterschiede bei Wassertests genau zu bestimmen, habe ich mir Gedanken gemacht wie dies u lösen sei. Beim Stöbern im Internet stieß ich auf einen Seite wo ein Fotometer beschreiben wurde. Dies nahm ich mir zum Anlass so etwas selbst zu bauen.
Hier in diesem Beitrag beschreibe ich kurz meinen weg zu einem eigenen Fotometer.

Zuerst war die Idee und dann die Verwirklichung, hier danke ich Herrn Anton Gabriel, durch seine Seite fand ich die Bauanleitung meines Fotometers.

1. Der Bauplan.

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2. Die Bauteilliste (übernommen von Antons Seite)


Gehäuse z.B. Conrad 520888-13 90x160x71 5,39 Euro (nicht das verwendete)
Steckbuchsen z.B. Conrad 732316-13 Blau 1,09 (beachten dass klemm bar, billige Multimeter haben keine 4-mm-Anschlussstecker) > 2,18 Euro
Digitalmultimeter z.B.: Conrad VC 555 120142-13 4,95 Euro
Pot linear z.B. Conrad 445622-13 470 Ohm ±20% 1,29 Euro
Pot linear z.B. Conrad 445665-13 10 kOhm ±20% 1,29 Euro
Drehknöpfe z.B. Conrad 717606-13 Rot 0,59 Euro
Led z.B. Conrad 184713-13 Grün 0,07
Led z.B. Conrad 184560-13 Rot 0,07
Fotowiderstand z.B. Conrad 145483-LM M 9960 5 x 5 mm 100 V 1,05 Euro
Widerstand 680 Ohm 1/2 Watt (2 mal) z.B.: Conrad 405230-11 0,18 Euro
Widerstand 330 Ohm 1/2 Watt z.B.: Conrad 405191-11 0,09 Euro
Widerstand 10 Kilo Ohm 1/2 Watt z.B.: Conrad 405370-11 0,09 Euro
Elko 470 µF 40Volt z.B.: Conrad 472530-11 0,28 Euro
Kondensatoren 47 nF z.B.: Conrad 453340 0,21 Euro
Steckernetzteil z.B. Conrad 518305-13 4,99 Euro (kann man in Billigshops noch günstiger bekommen)
3-Punkt - Spannungsregler z.B. Conrad: 183040-13 78L 08 8 V 0,46 Euro
Diode 1 N 4007 z.B. Conrad 162272-LM 1 N 4007 1000 V 0,10 Euro
Stecker für Netzteil 733121-13 Zentral Mono vorh. 0,79 Euro
Schaltdraht Lötzinn ca. 1 Euro

Die Bauteile

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Ich fand noch eine Lochrasterplatine bei Conrad und diese passte ich noch dem Gehäuse an.

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Nachdem die Platine angepasst wurde, ich habe sie mit einer Laubsäge zugeschnitten, bestückte ich die Platine und verlötete die Bauteile.

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Ein Bild von meinen Lötarbeiten habe ich nicht gemacht, es wäre kein gutes Vorbild. :strahl:



Das ganze musste nun noch in das Gehäuse eingebaut werden.

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Die Bohrungen habe ich mit einen Feile angepasst, damit die Potis besser passten.

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Der Küvettenhalter:

Nach anfänglichen Schwierigkeiten eine passende Küvette zu finden, fragte ich meinen Nachbarn, dieser arbeitet in einem Labor. Er konnte mir welche von einem ausgemusterten Fotometer besorgen. Diese sind ca. 12mm im Durchmesser und passten somit hervorragend in eine 5ml Einwegspritze und das Halterproblem war auch gelöst.

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An der Spritze wird das vordere Ende entfernt. Für die LED und den Fotowiderstand bohrte ich ein 3mm Loch, ungefähr bei der 4ml Markierung, gerade hindurch.
Eines der sich gegenüber liegenden Löcher wurde für den Fotowiderstand auf ca. 6mm erweitert. Die LED klebte ich mit Sekundenkleber in das andere Loch. Dabei darf kein Sekundenkleber auf Spitze der LED gelangen und es sollte sich die Küvette im Halter befinden damit diese nicht zu weit in den Halter hineinragt. Um das eindringen von Licht in den Halter zu vermeiden umwickelte ich den Halter mit Isolierbanden (am besten schwarzes), was auch für den Halt des Fotowiderstandes sorgt.

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Jetzt musste der Halter nur noch in das Gehäuse. Hier habe ich ein 13mm Loch in den Deckel gebohrt. Der Halter wurde von mir so ein gesteckt, dass er ca.1cm aus dem Deckel heraus schaute. Diesen Überstand verschloss ich ebenfalls mit Isolierband lichtdicht. In dem 13mm Loch sitzt der Halter so fest, dass keine zusätzlich Befestigung mehr nötig war (war bei mir so).

Bild

Um Bei der Messung Streulicht zu vermeiden habe ich noch die Verschlusskappe meines Lötkolbens über die Küvette gestülpt.
Die Küvette lässt sich einfach herausziehen und kann somit außerhalb des Fotometers mit der zu messenden Flüssigkeit befüllt werden.
Zur Messung wird ein einfaches Voltmeter an den hinteren Klemmen angeschlossen und auf der Rückseite befindet sich die 12V Gleichstrombuchse ander ich ein 12V Steckernetzgerät anschließe.
Mit den beiden Potis vorne lässt sich ein Nullabgleich mit dem Messmedium durchführen.

Bild

Natürlich kann ich die Messwerte nicht in z.B. mg/l am Messgerät ablesen. Hierzu muss eine Messreihe mit definierten Flüssigkeiten durchgeführt werden. Durch diese Kalibrierung erhält man eine Tabelle aus der man dann später den genauen Wert ablesen kann. Bei späteren Messungen muss immer der gleiche Test-Hersteller benutzt werden da sonst die Werte unbrauchbar sind. Aber die Kalibrierung werde ich, wenns gewünscht ist in einen Anderen Beitrag vorstellen.
Gruß

Jürgen

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Re: Mein Fotometer

Beitragvon ivan.sim » So 17. Jan 2010, 15:43

Hallo Jürgen,
sieht sehr gut aus, ich habe mir vor kurzem einen Magnetrührer für meine Futteralgenkultur gebastelt und somit um die 50 EU gespart. Aquaristik muss nicht teuer sein, selberbasteln finde ich klasse!
Grüße
Ivan
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